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Schulcampus Aschheim

Neubau eines Schulcampus mit vierzügigem Gymnasium, Mensa, Dreifachsporthalle, Schwimmhalle, Geschäftsstelle des Zweckverbands und Lehrerappartements unter Integration und Erweiterung der bestehenden Realschule auf fünf Züge

Schulcampus Aschheim
2021 bis 2025 | 24.000m²
Bauherr: Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Osten des Lkr. München
Architekten: Köhler Architekten und Beratende Ingenieure
Leistung: Freianlagen Lph. 1-9

Die bestehende dreizügigen Realschule am südlichen Ortsrand der Gemeinde Aschheim wird um zwei Züge vergrößert und mit dem Neubau eines vierzügigen Gymnasiums, einer Dreifachsporthalle mit Schwimmbad, einer Mensa sowie dem Neubau der Geschäftsstelle für den Schulzweckverband zu einem Schulcampus entwickelt. Hierzu muss ein deutlicher Höhensprung von der an der Eichendorffstraße liegenden Realschule zu dem südlich anschließenden, bisher landwirtschaftlich genutztem Erweiterungsgebiet überwunden werden, sowie der querende Fuß- und Radweg integriert werden.

Die neuen Gebäude entwickeln sich als Abfolge meist zusammenhängender Baukörper Richtung Süden und überwinden dabei auch den bestehenden Höhenunterschied. Der nördlichste Baukörper mit der Aula auf dem unteren Höhenniveau fasst den Pausenhof der Realschule räumlich. Auf dem oberen Niveau dockt eine Brücke an das bestehende Gebäude an. Die versetzen Gebäudekuben entlang der neuen Erschließungsstraße im Osten definieren räumlich den Eingangsbereich für das Gymnasium nach Osten und den Pausenbereich nach Westen. Den baulichen Abschluss bildet die Sport- und Schwimmhalle im Südwesten als eigenständiger Baukörper. Ein Sportband durchzieht den Campus von Nord nach Süd und verbindet die Pausenbereiche mit der Sport- und Schwimmhalle.

Der neue Pausenbereich der Realschule auf dem unteren Höhenniveau wird begrenzt von den Baukörpern im Norden, Osten und Westen. Er erweitert die bestehenden angrenzenden Pausenflächen der Realschule. Im Süden vermittelt eine Tribünenstufenanlage auf das höhere Geländeniveau. Im Herzen der neuen Pausenfläche ist das von Schnitthecken eingefasste grüne Klassenzimmer situiert. Bäume und Sonnenschirme schattieren das grüne Zimmer, das auch in der Pause als Aufenthaltsbereich dient. Vor der Aula bleibt ein großzügiger befestigter Vorbereich frei. Die Büros im Zweckverbandsgebäude sind mit Pflanzen vom Pausenbereich abgeschirmt.

Für das Gymnasium spannt sich der zentrale Pausenhof zwischen Gebäude und Sportband auf. In der grünen, baumüberstandenen Mitte senkt sich die Fläche ab und ermöglich so die Ausbildung einer kleinen Tribünenanlage, die als Sitzbereich in der Pause oder für schulische Aktivitäten zur Verfügung steht. Südlich zur Sport- und Schwimmhalle anschließend wird ein grünes Klassenzimmer in gleicher Gestaltung wie bei der Realschule angeboten.

Entlang der campusinternen Nord-Süd-Wegeverbindung von der Realschule zur Sport- und Schwimmhalle wird ein Sportband angelagert. Es lädt zu sportlicher und spielerischer Aktivität ein, hier finden sich Tischtennisplatten, Calisthenics-Anlagen, schattige Sitzbereiche zum Ausruhen, sowie je ein Allwetterplatz für Realschule und Gymnasium für raumgreifende Ballspiele wie Fußball und Basketball.

Zwischen der neuen Planstraße in Verlängerung der Ludwig-Thoma-Straße und den Gebäudekuben spannt sich ein großzügiger, adressbildender Eingangsplatz auf. Er integriert den Haupteingang Gymnasium sowie den Außensitzplatz der Mensa. Hier finden sich neben den breiten Zugangsbereichen auch viele Fahrradständer. Ein grüner Bereich an der Mensa zoniert den Platz zusätzlich und erhöht die Aufenthaltsqualität.

Im Süden des Gymnasiums liegt der gut besonnte Schulgarten. Hier bietet sich die Möglichkeit zur gärtnerischen Betätigung und ökologischen Gestaltung. Er wird von Schnitthecken umschlossen und mit einem Zaun eingefriedet. Als Ausstattung sind Sitzgelegenheiten, Hochbeete und ein Geräteschrank vorgesehen. Neben einigen Obstbäumen dient eine große zusammenhängende Beetfläche als Grabeland.

Verschiedene Vegetationselemente sorgen für ein gutes Raumgefüge, angenehme Schattierung und Klimatisierung der Freibereiche sowie für Abschirmung und Sichtschutz. Pflanzstreifen aus robusten pflegeleichten mehrjährigen Gräsern und Stauden entlang der bodenbündigen Fassaden schirmen die Innenräume von den Pausen- und Aktivitätsbereichen ab und fördern ein grünes Ambiente der Pausenhöfe. Schnitthecken dienen als räumliche Fassung von Teilflächen wie den grünen Klassenzimmern oder dem Schulgarten. Gehölzflächen grünen Parkplatz und die Schwimmhalle - hier auch als Sichtschutz - ein. Aufenthaltsflächen werden mit strapazierfähigem Rasen ausgebildet, während Abstandsflächen als naturnahe und pflegeextensive Blühwiesen angelegt werden. Die Dachflächen sind in Kombination mit den Photovoltaikelementen ökologisch wertvoll extensiv begrünt.

Alles anfallende Niederschlagswasser der Freiflächen und Dächer wird vor Ort versickert und so dem Grundwasser zugeführt. Um den Oberflächenabfluss gering zu halten, sind die Pflasterbeläge in erheblichem Umfang mit Grün- und Sickerfugen ausgestattet, so dass das Regenwasser direkt versickern kann. Überschüssiges Wasser wird in die angrenzenden Grünflächen geleitet und dort versickert. Für einige Bereiche sind ergänzend unterirdische Versickerungseinrichtungen vorgesehen. Die extensive Dachbegrünung vermindert ebenfalls den Niederschlagsabfluss und miniert so das notwendigen Rigolenvolumen. Durch die Geländemodellierung wird für Starkregenereignisse zum Schutz der Gebäude ausreichend Stauvolumen in den Freiflächen sichergestellt.

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