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Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg

Anerkennung im Realisierungswettbewerb zum Ersatzneubau eines 6-zügigen Gymnasiums mit Dreifachsporthalle und Freisportflächen

Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg
2025 | 18.300m²
Auftraggeber: Zweckverband Gymnasien Stadt und Landkreis Bamberg
Architekten: LMJD Dennerle Motzet Architekten
Leistung: Wettbewerb Anerkennung

Die bestehenden Bestandsgebäude des Dientzenhofer Gymnasiums sollen zur Gewährleistung des neu erarbeiteten pädagogischen Schulkonzepts durch einen sechszügigen Neubau mit Sporthalle unter Aufrechterhaltung des laufenden Schulbetriebs ersetzt werden. Unter Berücksichtigung eines optimierten Bauablaufs ergibt sich ein harmonischer, differenzierter und zueinander versetzter ein- bis fünfgeschossiger Gebäudedreiklang. Auf drei Geschosse abgestaffelt fügen sich die Gebäude in Volumen und Höhe wie selbstverständlich in die umliegende heterogene Umgebung ein. Lage und Ausrichtung von Schule und Sporthalle richtet sich dabei konsequent nach den funktionalen Anforderungen.

Das entlang der Feldkirchenstraße ausgerichtete Schulgebäude setzt mit dem fünfgeschossigen Gebäudeteil an der nordwestlichen Baugrenze einen identitätsstiftenden Bezugspunkt und präsentiert die mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch ausgerichtete Schule als sog. MINT-Tower nach außen. Der hierzu leicht versetzte viergeschossige Gebäudeteil des Schulgebäudes im Süden schafft einen großzügigen Eingangsplatz, der den Grünraum des angrenzenden Troppauparks fortsetzt und mit großzügiger Geste in die Schule einlädt. Im Norden angesiedelt führt die ein-bis zweigeschossige Sporthalle die Sportfreiflächen der benachbarten Universität fort und schirmt das Schulareal von der lärmbelasteten Memmelsdorferstraße ab.

Die Pausenbereiche sind so konzipiert, dass sie sich in drei Hauptzonen gliedern. Zwischen Schulgebäude und Sporthalle entsteht ein grüner Raum, geprägt durch ein Sitzband und den Außensitzbereich der Mensa, der vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten bietet. Entlang der Sporthalle lädt ein Aktivitätsband mit Calisthenics-Geräten, Tischtennisplatten und einer Streetbasketballfläche zu sportlicher Betätigung ein. Im südlichen Bereich entsteht ein weiteres Sitzband, das durch ein schattenspendendes Baumdach geschützt wird. Dieser Bereich, der insbesondere für die Unterstufe gut erreichbar ist, wird durch einen angrenzenden Schulgarten ergänzt, der den Schülern Raum für gärtnerische Aktivitäten bietet. Die Gelenkzonen zwischen den Flügeln der Pausenbereiche werden als offene Bewegungsflächen gestaltet, die Raum für Interaktion und Bewegung schaffen. Zusätzlich gibt es Pausenflächen auf den Terrassen der verschiedenen Geschosse, darunter ein grünes Klassenzimmer in Verbindung mit der Bibliothek und eine vielseitige Dachterrasse für die Oberstufe, die den Außenraum in die oberen Ebenen integriert. Für die Freisportflächen wird der große Allwetterplatz auf dem Dach der Turnhalle vorgeschlagen. Dieser ist dort bereits nach Abschluss des ersten Bauabschnitts nutzbar. Die weiteren Sportflächen werden nördlich und östlich des Schulgebäudes in eine parkartige Gestaltung eingebunden.

Die Kfz-Stellplätze sind platzsparend am östlichen Grundstücksrand angeordnet. Eine Neuordnung des Verkehrs an der Feldkirchenstraße sieht vor, die Fahrradspur von der Straße nach innen zu verlegen, wo sie in einem neuen, baumbestandenen Grünstreifen geführt wird. Dieser Grünstreifen dient zugleich der Abwicklung des Hol- und Bring-Verkehrs und für die Motorradstellplätze. Stellplätze für Fahrräder sind verteilt im Eingangsbereich angeordnet.

Das Konzept legt großen Wert auf den Erhalt der wertvollen Bestandsbäume auf dem Grundstück und ergänzt diese durch zahlreiche Neupflanzungen. Durchlässige Beläge und Baumrigolen ermöglichen eine natürliche Rückhaltung und Versickerung von Regenwasser, auch der Dächer.

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