Fachoberschule Starnberg
3. Preis Realisierungswettbewerb für den Neubau einer Fachoberschule mit vier Fachbereichen in der Nähe des Bahnhofs "Starnberg Nord"
Fachoberschule Starnberg
2021 | 6.550m²
Auftraggeber: Landkreis Starnberg
Architekten: Diezinger Architekten
Leistung: Wettbewerb 3. Preis
Zwischen dem Schulgebäude und der bestehenden Grünstruktur entlang der Bahnlinie spannt sich ein großer, zusammenhängender Platz auf, der sowohl als Eingangsplatz mit starker Adressbildung, als auch als Pausenbereich für die Schüler dient. Zwei eingelassene Felder gliedern die Fläche in unterschiedliche Bereiche: Das Baumfeld im Süden ist der Mensa zugeordnet und bietet Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten unter einem lichten Blätterdach. Das nördliche Feld fasst Sportelemente wie ein Calisthenics-Gerät, Streetball und Tischtennisplatten zu einem Aktivitätsband zusammen. Dazwischen wird der Hauptzugang zum Gebäude auf Breite der Pausenhalle großzügig offen gehalten.
Die Abstandsfläche zu den Gewerbe- und Parkhausflächen im Norden werden ebenfalls aktiviert. Säulenbäume sorgen hier für eine räumliche Abschirmung der introvertierten Höfe zu den hohen Nachbargebäuden. Zugeordnet zu den Nutzungen im Gebäude wird hier ein Kunst- und Musikhof vorgeschlagen. Im Nordosten ist der Fitness-Hof mit Outdoor-Fitnessgeräten situiert. Eine Wand bildet die Einfriedung nach Norden, sie wird begrünt oder im Bereich des Fitness-Hofes als Boulderwand ausgeführt. Entlang der Südfassade finden sich der Außensitzbereich für die Mensa sowie Fahrradstellplätze.
Durch eine Neuordnung der Flächen im Süden können zusätzliche Stellplätze für die Anwohner geschaffen werden. Dabei soll der südliche Teil des Seilerwegs als Sackgasse von der Bundesstraße aus erschlossen werden, eine Wendemöglichkeit für Pkw wird auf Höhe der Gasstation angeboten. Für Anlieferung, Feuerwehr, Müllabfuhr und Rettungsfahrzeuge bleibt eine Verbindung ohne Wendenotwendigkeit über den Schulvorplatz nach Norden offen.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:
Der Entwurf findet eine städtebauliche sorgfältige Antwort auf die heterogene und zufällige Umgebung:
Ein nach drei Seiten von der Bebauung durch gestaltete Freiflächen abgerückter, kubisch anmutender und klarer Baukörper hat die Kraft, den Anfang einer künftigen städtebaulichen Struktur vorzugeben. Der Umgang mit dem östlichen Nachbarn wird (vorerst) durch ein
Nebengebäude gelöst. (...) Die städtebauliche Klarheit setzt sich in der Gebäudegestaltung und Gebäudeorganisation fort. Eine klassische Dreiteilung im Grundriss ermöglicht neben einer gut funktionierenden „Lernmitte“ eine sorglose Erschließung, sowohl horizontal als auch (...)