Gymnasium Neubiberg
Erweiterung des Gymnasium Neubiberg
Gymnasium Neubiberg
2002 bis 2004 | 7.000m²
Bauherr: Zweckverband Staatliche Weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München
Architekten: Lechner + Martin
Leistung: Freianlagen Lph. 1-8
Entlang der Nord- und Südgrenzen des Grundstückes werden die Lärmschutzflächen aufrechterhalten bzw. ergänzt. Die Vegetation des bestehenden Walls besteht zum Teil aus hoch ausgewachsenen Fichten und Hainbuchen. Diese Bäume tragen durch ihre fehlende Beastung auf den unteren Metern wenig zum Lärmschutz bei, verschatten das Schulgrundstück jedoch stark. Es ist deshalb geplant, die Bestandsvegetation zu durchforsten – dies bedeutet, roden der dürren, hoch aufgeschossenen Bäume und Ersatzpflanzung von heimischen Sträuchern wie Hasel, Kornellkirsche oder Felsenbirne, die Höhen von 5-7m erreichen. Dadurch ist ein guter Lärm- und Sichtschutz gewährleistet, ohne den Neubau zu verschatten.
Die neuen Pausenflächen werden im Osten, Westen und Norden des Neubaus ausgewiesen. Der Lichtgraben im Süden ist aufgrund seiner geringen Fläche nicht als Aufenthaltsfläche vorgesehen. Die Pausenfläche lässt sich durch den Verbindungsbau von Bestand und Neubau in zwei Bereiche aufteilen (altersgestaffelte Nutzung). Die Pausenflächen sind von jeglicher weiterer Nutzung freigehalten und zu anderen Bereichen klar erkennbar abgegrenzt (Querhecken). Sie lassen sich in Bereiche mit unterschiedlichen Qualitäten gliedern:
Der Bibliothek vorgelagert liegt der Lesehof. Mit seiner langen Bank, die sich der Morgensonne zuwendet und den Sitzwürfeln unter den Bäumen stellt er einen guten Aufenthaltsort für die Pause oder Freistunden dar.
Auf der Ostseite des Neubaus ist der grüne Hof angegliedert. Aus den teilweise sehr schönen Bestandsbäumen (Eichen, Kiefern) wird ein lichtes Baumdach entwickelt, das sich in den Hof hineinzieht.
Ein leicht erhöhter Bereich wird durch Entfernen des Gehölzaufwuchses und Splitten der Oberfläche als zusätzlicher Pausenbereich nutzbar gemacht. Sitzmauern, die auch zum Balancieren etc. genutzt werden können verbinden das obere und des untere Plateau. Ergänzt wird der östliche Pausenbereich durch ein Feld mit Tartanbelag, das sich gut für kleinere sportliche und spielerische Aktivitäten in der Pause eignet. Der Cafeteria ist ein Außensitzplatz zugeordnet, der durch eine Rankwand leicht von der übrigen Fläche abgegrenzt wird.
Der Binnenhof zwischen Alt- und Neubau ist mit seinen kleinen Säulenbäumen, den Sitzgelegenheiten und Leuchten wie ein städtischer Boulevard ausgestaltet. Er ist Pausenhof und definiert gleichzeitig den Haupteingang zum Gymnasium von der Cramer-Klett-Straße aus.