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Integratives Hotel Langnau

Machbarkeitsstudie zu den Teilbereichen Hotelareal, Naturspa, Fabrikareal, Gärtnerei, Landschaftspark, Pferdezentrum und Swiss Dog Academy

Integratives Hotel Langnau
2013 | 120.000m²
Bauherr: Stiftung Lebensart
Architekten: AD´A LC ATELIER D´ARCHITECTURE LA CORDÉE S.A.
Leistung: Machbarkeitsstudie

Landschaftsarchitektonisches Gesamtkonzept
Mit einem lückenlosen Wegenetz werden die unterschiedlichen Teilbereiche zu einer Gesamtanlage verbunden. Die neuen Verbindungswege im Landschaftspark werden an bestimmten Orten um besondere Elemente bereichert, um den Naturaspekt hervorzuheben. Die intensiv gestalteten Außenanlagen im Bereich Fabrik, Hotel und Gärtnereiareal stehen im Kontrast zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen südlich der Bahnstrecke, die sich dem Naturraum unterordnen. Die geplanten Zentren für Pferd und Hund werden mit Hilfe erforderlicher Elemente – zum Beispiel Feldhecken – in den Landschaftsraum integriert. Die Außenanlagen der Zentren werden durch eine zurückhaltende, schlichte, aber hochwertige Gestaltung charakterisiert.
Nutzungskonzept Hotel
Der Freiraum am Hotelgebäude zeichnet sich durch eine mäandernde Grundstruktur aus. Die befestigte Fläche verbindet Zugänge, Eingänge und Abgänge nach allen Richtungen. Durch Aufweitungen entstehen Aufenthaltsflächen, die mit Sitzgelegenheiten und Topfpflanzen ausgestattet sind. Als Belag für die befestigten Fläche werden regionale Natursteinplatten im Polygonalverband vorgeschlagen. Der Höhenversprung zur Hotellobby wird mit einer großen Freitreppe und integriertem Treppenweg überwunden.
Die Grünflächen werden als wogendes 'Gräsermeer'ausgebildet. Das Pflanzbild folgt dem Prinzip einer überdimensional vergrößerten Holzmaserung, das durch flächige Verwendung verschiedener Grassorten nachgebildet wird. Die Gräserpflanzung ist pflegeleicht und gut geeignet für den Standort auf dem Dach der Tiefgarage. Solitär-Kleinbäume ergänzen und beleben das Bild. Ein einzelner besonderer Großbaum kann durch den Hof des Tiefgaragen-Abgangs mit seinen Wurzeln im Boden stehen und stellt ein besonderes Element dar.
Nutzungskonzept Naturspa
Nach Westen schließt das tiefergelegene Gelände des Natur-Spa an. Eine dichte Vegetationskulisse schirmt das Gelände zur Bahn und zum geplanten Gewerbe im Norden ab. Direkt an das Gebäude schließt der Saunateich als natürliches Gewässer an. Neben dem Naturerlebnis bereichern die Spiegelungen und Lichtreflektionen des Wassers das Ambiente. Eine maßvolle Nutzung des Teichs zur Abkühlung ist optional möglich. Eine Holzterrasse am Ufer steht für Sonnenstühle zur Verfügung.
Nach Norden hin geht das Teichufer über in einen lichten Baumhain. Er nimmt Elemente auf wie Barfußpfad, Kneippbecken, Fitnessgeräte und Meditationsorte. Der Baumhain bietet aber für Spa und Hotel auch eine Naturkulisse mit Licht- und Schattenspiel und jahreszeitlichen Effekten. Durch Lichtinszenierung kann auch nachts ein besonderes Ambiente für die gesamte Anlage erzeugt werden.
Nutzungskonzept Fabrikareal
Die Flächen im Norden um die Webhalle nehmen als Reminiszenz an die Fabriknutzung eine sehr 'industrielle'Erscheinung an und stehen dabei in Kontrast zur natürlichen Anmutung im Hotel- und Spa- Bereich. Als Bodenbelag wird flächiger Ortbeton vorgeschlagen. Eine schwebende Dachkonstruktion aus Corten-Stahl stellt eine wettergeschützte Verbindung zwischen Hotellobby, Gastronomie und Seminarräumen sicher.
Nutzungskonzept Verkauf/ Gärtnerei
Das neue Verkaufsgebäude/ Rezeption sitzt auf einem Parkett aus hochwertigem Pflaster, zum Beispiel regionales Natursteinpflaster mit geschnittener Oberfläche und hebt sich damit von der Funktionaloberfläche des Gärtnereibetriebs ab. Das Parkett bildet eine multifunktional nutzbare Oberfläche für die Präsentation der Produkte. Ein Pflanzband entlang der Straße und zur Abschirmung der Stellplätze am Eingang kann für aufwändigere Wechselflorpflanzungen die Leistung der Gärtnerei zur Straße hin präsentieren, und dient gleichzeitig der Abschirmung.
Die Flächen der Gärtnerei werden als Funktionalflächen verstanden, die mit einem strapazierfähigen und pflegeleichten Belag, beispielsweise aus Asphalt belegt werden. Der Eingangsbereich des Wohngebäudes hebt sich durch höherwertigen Belag ab und wird zusätzlich mit zwei Bäumen markiert.
Nutzungskonzept Landschaftsgestaltung/ Landschaftspark
Herzstück des Landschaftsparks ist die neue Uferwiese, die durch Verlagerung der Uferwege landeinwärts entsteht. Einzelbäume, Baumorte, Holzdecks, Sitzgelegenheiten und eine Aktionswiese für Veranstaltungen mit Stellplatz für Tippis charakterisieren die Uferwiese. Fluss und Ufer werden durch die neuen Aufenthaltsorte zugänglich und erlebbar. Das Ufer wird im Bereich der Wiese abgeflacht. Auch hier begleitet eine Obstbaumreihe den Verbindungsweg, der an der Ilfis in eine neue Brücke mündet. Die Aufweitungen der geschwungenen Holzkonstruktion bieten Platz für Sitzgelegenheiten mit Blick über den Fluss.
Auf Höhe der Unterführung befinden sich die Ausstellungsgärten der Gärtnerei zur Präsentation der Produkte. Die einzelnen Kompartimente werden von geschnittenen Hecken gerahmt. Ein Platz markiert den Zugang zur Landwirtschaftsfläche der Gärtnerei.
Nutzungskonzept Pferdezentrum
Die einzelnen Gebäude des Pferdezentrums sollen mit einem durchgängigen Belag miteinander verbunden werden, der auch die durchlaufende Straße integriert. Als Material wird regionales Natursteinpflaster vorgeschlagen.
Die Anlage des Turnierplatzes erfordert umfassende Eingriffe in die Topographie, um den Wettkampfvorschriften der Passbahn zu entsprechen. Um den Aufwand zu minimieren, wird im östlichen Teil das Gelände abgesenkt, im westlichen Teil unter Massenausgleich aufgefüllt.
Neben der Passbahn werden Springplatz, Ovalbahn, Dressurviereck, Abreiteplatz und Aufstellflächen für Zelte auf der ebenen Fläche integriert.
Dauerhafte Stellplätze werden zwischen Ilfis und Pferdezentrum angeboten. Die Erschließung der Stellplätze erfolgt über Pflasterstreifen, die sich zwischen den beiden Straßen aufspannen. Die dazwischen liegenden Flächen sollen als Schotterrasen oder Rasenpflaster (je nach zu erwartender Nutzungsintensität) ein grünes Erscheinungsbild erhalten.
Die Weideflächen werden im Süden am Hang angeordnet. Das Paddock-Paradise, das den Aufenthalt der Pferde auch außerhalb der Vegetationsperiode ermöglicht und mit diversen, die Bewegung und den Spieltrieb der Pferde fördernden Elementen ausgestattet ist, dient gleichzeitig der Erschließung der angrenzenden Weideflächen und ist direkt von den Ställen aus erreichbar. Die Paddocks werden mit Unterständen, Heuraufen, Sandwälz- und Matschplätzen, Baumstämmen und Mineralsteinen ausgestattet.
Die Landschaft im Bereich Pferdezentrum wird für Reiter, Fußgänger und Touristen mit zusätzlichen Landschaftselementen angereichert: eine Obstbaumreihe begleitet den Verbindungsweg vom Hotel über das Pferdezentrum zum Hundezentrum. 'Baumorte'(besondere Bäume oder Vegetationselemente wie zum Beispiel Weidenbauwerke) mit Sitzgelegenheiten werden in die Obstbaumreihe integriert. Zusätzlich Reitwege werden um die Turnieranlage herum angeordnet. Feldhecken schaffen neue Raumsituationen und differenzierte Mikroklimas (Sonne/ Schatten).
Südlich der Gebäude wird ein Pferdeschwimmkanal positioniert. Der durch das Pferdezentrum laufende, verrohrte Bach kann gegebenenfalls zur Beschickung des Schwimmkanals verwendet werden.
Nutzungskonzept Swiss Dog Academy (Hundezentrum)
Zwischen den einzelnen Gebäuden wird ein zentraler Hofplatz geschaffen. Süd-östlich des Hofes befinden sich die Stellplätze, westlich die Hundetrainingsflächen. Die Trainingsbereiche (Relaxzone, Trainingsplatz, Einlaufplatz, Welpen- und Schutzhundetrainingsplatz, Agilityplatz mit Überdachung) werden terrassiert, um ebene Plätze zu schaffen. Feldhecken schirmen die Bereiche voneinander ab.

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