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Markus-Gottwalt-Schule, Eschenbach

2. Preis Nichtoffener Realisierungswettbewerb zur Generalsanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschule mit Neubau einer Zweifachturnhalle

Markus-Gottwalt-Schule, Eschenbach
2025 | 11.000m²
Auftraggeber: Stadt Eschenbach i.d.OPf.
Architekten: Diezinger Architekten GmbH
Leistung: Wettbewerb 2. Preis

Der Entwurf ergänzt das bestehende Schulgebäude durch eine gezielte städtebauliche Weiterentwicklung: Die neuen Klassen- und Gruppenräume erweitern den Baukörper der Grundschule in östlicher Richtung und stärken ihn funktional wie räumlich. Die neue Sporthalle mit zugehörigen Ganztags- und Mittagsbetreuungsbereichen wird bewusst als eigenständiger Baukörper abgesetzt, wodurch ein gefasstes, klar gegliedertes Ensemble entsteht. Der Versatz zwischen Bestand und Neubau erzeugt eine deutliche Adressbildung und strukturiert die Außenräume durch unterschiedliche Zonen des Ankommens, Aufenthalts und der Erschließung. Dabei werden Topografie, bestehender Baumbestand und landschaftliche Qualitäten weitgehend erhalten und in das Gesamtkonzept eingebunden.

Die U-förmige Anordnung der Baukörper schafft einen großzügigen, geschützten Schulhof, der sich als multifunktionaler Aufenthalts-, Spiel- und Bewegungsraum versteht. Durch gezielte Gliederung werden verschiedene Nutzungsschwerpunkte wie Allwetterplatz, Laufbahn, Spielgeräte, Ruhezonen und ein naturnah gestalteter Schulgarten angeboten. Der Übergang zwischen bebautem Raum und Freifläche ist fließend, und die neue Dachlandschaft – begrünt und mit Aufenthaltsflächen versehen – erweitert den Außenraum in die dritte Dimension. Durch die Gestaltung als Retentionsflächen leisten die Dachflächen zudem einen Beitrag zur Regenwasserbewirtschaftung und Mikroklimaverbesserung.

Besonderer Wert wurde auf die barrierefreie Zugänglichkeit sowie die Integration der neuen Baukörper in das bestehende Erschließungssystem gelegt. Eine offene, gemeinschaftliche Wegeführung verbindet Grundschule, Sportbereich und Ganztagsräume, wobei sich Sichtbeziehungen und funktionale Nähe mit gestalterischer Zurückhaltung und klarer Orientierung verbinden. Die Materialwahl – insbesondere die Holzfassaden – sowie die Einbettung des Neubaus in den Naturraum unterstützen eine harmonische Einfügung in den landschaftlichen und städtebaulichen Kontext.

Das Preisgericht würdigt insbesondere die eigenständige und klare städtebauliche Setzung der Turnhalle, die in ihrer Positionierung und Gestaltung eine selbstverständliche Ergänzung des Schulensembles darstellt. Die Erhaltung des Baumbestands und des Naturraums bei gleichzeitig kompakter Neubauform wird ebenso positiv hervorgehoben wie die qualitätsvolle Gliederung der Freiräume und der adressbildende Eingangsbereich. Insgesamt bescheinigt das Preisgericht dem Entwurf eine hohe städtebauliche und landschaftsarchitektonische Qualität mit klarer Zonierung und überzeugender funktionaler Struktur.

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