Michael-Ende-Grundschule in Unterschleißheim
Anerkennung im nichtoffenen Realisierungswettbewerb für den Neubau einer 5-zügigen Grundschule mit 2-fach Sporthalle
Michael-Ende-Grundschule in Unterschleißheim
2018 | 14.715m²
Bauherr: Stadt Unterschleißheim
Architekten: Diezinger Architekten, Eichstätt
Leistung: Wettbewerb Anerkennung
Gesamtkonzept Die Freiflächen der neuen Michael-Ende-Schule zonieren sich bänderartig ausgehend vom Münchner Ring: Der bestehende wertvolle Baum- und Strauchstreifen entlang der starkbefahrenen Straße bleibt erhalten. Lediglich auf Höhe des Haupteingangs von Schule und Sporthalle wird der Baumbestand etwas ausgelichtet, um eine gewisse Öffnung und Präsenz der Schule zur Haupterschließungsstraße sicherzustellen. Zwischen dem neuen Baukörper und dem Baumstreifen ist ein großzügiger Vorbereich mit Anfahrts- und Haltemöglichkeiten für Busse und Kfz des Hol- und Bringverkehrs angeordnet. Durch die doppelkammartige Struktur des Schulgebäudes entstehen räumlich klar definierte Freiflächen auf zwei Ebenen, die als Pausen-, Aufenthalts-, Spiel- und Sportbereiche dienen. Nördlich des Gebäudes zum Meschendörfer Weg wird eine zweite Ankommenszone für Radfahrer und Fußgänger entwickelt. Vorzone Münchner Ring Der Vorbereich ist geprägt durch seinen transitorischen Charakter und bietet neben einer stressfreien Abwicklung des Hol- und Bringverkehrs einen sicheren durchgängigen Fußweg für die ankommenden Kinder. Durch die Entflechtung von Bus- und Kfz-Verkehr mit eigenen Zu- und Abfahrten im Einbahnsystem kann vor dem Eingang ein verkehrsfreier Vorplatz aufgespannt werden, der sich bis an die Straße zieht und für die Adressbildung zum Münchner Ring sorgt. Die Stellplätze des Hol- und Bringverkehrs liegen optimal auch für eine Nutzung bei abendlichen Schulveranstaltungen sowie die Sportvereinsnutzung. Pausen- und Sportflächen Die Pausenflächen sind in die Höfe der Gebäudekubatur integriert. So entstehen mehrere überschaubarere Pausenbereiche, die jeweils mit unterschiedlichem Charakter ausgebildet werden können. Im nordöstlichen Gebäudewinkel wird ein eher ruhiger und naturnaher Pausenhof vorgeschlagen, während im nordwestlichen Teil eine zu den Sportflächen vermittelnde, mit Tartan belegte Pausenfläche mit Spielgeräten angeboten wird. Der Eingangsbereich an der Aula stellt sich als platzartiger Hof mit Sitz- und Aufenthaltsmöglichketen dar. Die Dächer von Aula und Sporthalle im ersten Geschoss sind ebenfalls als Pausenflächen vorgesehen. Durch Hochbeete und Sitzgelegenheiten entstehen hier gut nutzbare und geschützte Pausenbereiche. Auf dem Sporthallendach ist ergänzend ein weiterer Spielbereich mit Spielgeräten untergebracht. Alle Pausenbereiche sind direkt von der Pausenhalle aus erreichbar. Die sich im Westen direkt anschließenden Sportflächen bilden über den einheitlichen Tartanbelag eine gestalterische Einheit mit dem Spielbereich. Der Allwetterplatz und die Laufbahn sind sehr funktional direkt der Sporthalle zugeordnet und lassen aufgrund Ihrer Lage keine Probleme mit dem Lärmschutz erwarten. Durch den Zusammenhang mit den Pausenflächen können sie sehr gut in den Pausen und bei der Nachmittagsbetreuung genutzt werden. Vorzone am Meschendörfer Weg Der nördliche Vorbereich vermittelt zum Meschendorfer Weg. Räumlich weitet sich der Weg hier großzügig auf. Die Flächen bieten ausreichend Platz zum Abstellen der Roller und Fahrräder und bilden mit ihren baumbestandenen Grünflächen eine angemessene Eingangssituation am Fuß- und Radweg. Im nordöstlichen Bereich ist hier auch das Wohngebäude integriert. Dachbegrünung Die Dächer des 2. Obergeschosses werden mit einer extensiven Dachbegrünung mit hohem ökologischen Wert begrünt, so dass das Gebäude mit fast seinem gesamten 'Footprint' auch als wertvolle Fläche für den Arten- und Klimaschutz dient und einen Beitrag zur Minderung klimatischer Extremeffekte und zum Regenwasserrückhalt leistet.