top of page

Ortsmitte Gaimersheim

Platzgestaltung Marktplatz und barrierefreie Umgestaltung der Gehwegbereiche entlang der Oberen und Unteren Marktstraße

Ortsmitte Gaimersheim
2011 bis 2014 | 3.540m²
Bauherr: Markt Gaimersheim
Leistung: Freianlagen Lph. 1-9

Der Marktplatz bildet das Zentrum des Ortes Gaimersheim und stellt einen wichtigen Anziehungspunkt dar. Ein flächiger, barrierefreier Belag aus Granitpflaster soll den Ortskern zu einer Einheit verbinden. Ausstattungselemente und funktionale Einrichtungen sollen neu und sinnvoll angeordnet werden. Ortsprägende Elemente wie Mariensäule und Maibaum bleiben erhalten.
Das Thema des Natursteins wird aus dem Bestand wieder aufgegriffen. Die neuen Beläge werden barrierefrei aus Pflaster mit ebener Oberfläche ausgebildet. Als Verlegeart für den Platz wurde ein richtungsloser Verband gewählt, um flexibel auf die lagemäßig unterschiedlichen Anschlüsse und die differenzierte Topografie reagieren zu können. Die markante Mariensäule bekommt mehr Raum, die Ausstattungsgegenstände werden abgerückt, um der Mächtigkeit der Säule Rechnung zu tragen. Als neuen Aufenthaltsbereich werden Sitzgelegenheiten in angenehmem Abstand zur Säule aufgereiht. Pflanztröge schirmen die Stellplatzfläche ab. Zur Hervorhebung des Marktplatzes gegenüber der Straßenbegrünung werden zwei markante Bäume gesetzt, die den besonderen Ort betonen, den Blick auf die Rathausfassade aber nicht verstellen.
In das bestehende Granitpflaster der Gehwegbereiche werden Gehbahnen integriert, die sich aus großformatigen Natursteinplatten mit glatter Oberfläche zusammensetzen. Die Bahnen verlaufen mittig auf den Gehsteigen und orientieren sich dabei an den Fassaden der Gebäude. Dadurch zeichnen sie die Raumkanten des Ortes nach. Durch ihre großzügige Breite von 1,20 Metern bleibt den sich begegnenden Passanten ausreichend Platz zum Ausweichen. Von den Platten unterbrochene Zweizeiler werden entfernt und durch das bestehende Granitpflaster ersetzt. Ändert sich die Richtung der Gehbahn, wird der Plattenbelag unterbrochen und mit 'Gelenken'aus Natursteinpflaster mit geschnittener Oberfläche verbunden. Dieses wird in den bestehenden Verband eingefügt. Mit dem geschnittenen Pflaster werden bei Bedarf auch die Zugänge wichtiger Einrichtungen erschlossen, um einen 'holperfreien'Zutritt zu ermöglichen.
Der schadhafte Granitbelag auf den Fahrbahnen wird durch ein Natursteinpflaster mit geschnittener Oberfläche ersetzt, das die Querung erleichtert und die Rollgeräusche der Fahrzeuge reduziert. Es wird vorgeschlagen, einen neuen Fußgängerüberweg zu integrieren, der den Marktplatz mit der gegenüberliegenden Seite verbindet. Dadurch soll zur Erhöhung der Sicherheit die Querung der Fußgänger an einem Ort gebündelt werden und vor allem langsamen und unsicheren Verkehrsteilnehmern das Queren erleichtert werden.
Aufgrund der sich in den Bestand einfügenden Gestaltung bleibt die Durchgängigkeit des Ortsbildes erhalten. Der neue Belag fügt sich harmonisch in das vorhandene Pflaster ein. Die Attraktivität des Ortskern wird durch seine Barrierefreiheit gesteigert. Die Plattenbahnen erleichtern nicht nur gehbehinderten Menschen das Fortbewegen, sondern auch sehbehinderten Menschen die Orientierung auf den Gehsteigen.

bottom of page