Wohnanlage Oberhausen
Errichtung einer staatlichen Wohnanlage in Oberhausen
Wohnanlage Oberhausen
2018 bis 2022 | 3.500m²
Bauherr: Staatliches Bauamt Ingolstadt
Planungspartner: Wipfler Plan
Leistung: Freianlagen Lph. 1-9 mit GU-Ausschreibung
Im Zuge des Sofortprogramms Wohnungspakts Bayern wird eine Wohnanlage für anerkannte Flüchtlinge und zur späteren Nutzung als gemeindeeigene Wohneinheiten errichtet. Das Planungsgebiet liegt am Ortsrand von Oberhausen nördlich der Hauptstraße. Der östliche Teil des Grundstücks steigt zur Straße hin an, der westliche Teil des Grundstücks ist eben und wird als Bolzplatz genutzt.
Die Anordnung der Gebäude erlaubt eine Strukturierung der Freiflächen in zwei Aufenthaltsbereiche, die als halböffentliche Freiräume für alle Bewohner konzipiert sind. Umfriedete Privatgärten sind nicht vorgesehen, allerdings sind optional nach Süden bzw. Westen orientierte Terrassen für die einzelnen Wohneinheiten geplant. Die Aufenthaltsbereiche sind durch ein Fußwegenetz und eine Zufahrt für Fahrzeuge miteinander verbunden.
Ein multifunktionaler Platz mit Pflasterbelag steht für unterschiedliche Nutzungen zur Verfügung. Daran angrenzend ist ein baumüberstandener Aufenthaltsbereich aus wassergebundener Decke mit einfachen Sitzgelegenheiten ausgestattet. Beide Flächen dienen als Treffpunkt für die Erwachsenen und als informelle Spielfläche. Für die Kinder steht der gemeindeeigene Spielplatz im Westen zur Verfügung.
Alle Erdgeschosswohnungen haben Zugang zu den Außenanlagen über eine zugeordnete (optionale) Terrasse, die zur gemeinschaftlich genutzten Freifläche durch geschnittene Hecken oder Strauchpflanzungen abgeschirmt wird. Eine private Zuordnung von Gartenflächen ist nicht vorgesehen.
Freiwachsende Sträucher sind an der Westgrenze zum Spielplatz hin und an den bestehenden Gehölzstrukturen angeordnet. Bodendeckerflächen inkl. Kleinsträucher mit geringem Pflegeaufwand sind an den Böschungen im Osten entlang der Zufahrt vorgesehen. Bäume sind in lockerer Folge vor allem an den Aufenthaltsflächen verteilt. Entlang der Ostgrenze des Grundstücks ist eine Baumreihe aus heimischen Laubbäumen gem. der Vorgaben des Bebauungsplans vorgesehen.
Die Zuwegung erfolgt über eine neu geplante öffentliche Erschließungsstraße im Südwesten von der Hauptstraße aus. Angelagert an die Zufahrt im südlichen Bereich des Grundstücks sind 14 Pkw-Stellplätze und eine Feuerwehraufstellfläche. Die Zufahrt, die auch für größere Fahrzeuge (Transporter, LKW) nutzbar ist, erschließt auch den multifunktionalen Platz im Nordosten, auf dem sich 2 barrierefreie Stellplätze befinden. Das fußläufige Wegenetz erschließt beide Aufenthaltsbereiche und die Eingänge zu den Wohneinheiten. Durch die Gefällesituation des Grundstücks sind die Aufenthaltsbereiche auf unterschiedlichen Niveaus angeordnet, die mit Rampen und Stufen miteinander verbunden sind. Informelle Rasenwege verbinden zum westlich gelegenen, zukünftigen Spielplatz. Die Fahrradstellplätze sind eingangsnah in 3 Bereichen am multifunktionalen Platz und an der Zufahrt eingeplant.
Für die befestigten Flächen der Plätze und fußläufigen Wege ist ein einfacher Pflasterbelag aus Betonpflaster, für die Terrassen Betonplatten vorgesehen. Die Aufenthaltsbereiche sind teilweise mit wassergebundener Wegedecke geplant. Die Kfz-Stellplätze und die Fahrradstellplätze werden als Rasenfugenpflaster ausgebildet. Die Zufahrt wird als Asphaltfläche und in den Randbereichen an der Ostgrenze als Schotterrasen hergestellt. Die Aufstellfläche für die Feuerwehr ist mit Kunststoffrasenwaben geplant. Als Sitzgelegenheiten sind einfache Betonfertigteile vorgesehen.
An zwei Stellen auf den Rasenflächen sind Vorrichtungen zum Wäschetrocknen vorgesehen sowie zwei Bereiche als "Grabeland" ohne Einfriedung ausgewiesen.